Aus der Geschichte der Gemeinde

Am Anfang des späteren Charlottenburg steht das Dorf Alt-Lietzow/Alt-Lützow. Hier zeigt eine Zeichnung aus dem 16. Jahrhundert ein kleines Kirchlein. Die heutige Kirche Alt-Lietzow ist die fünfte Kirche, die sich an dieser Stelle befindet. Die Form des zentralen Platzes mag ähnlich gewesen sein. An diesen Platz grenzten hölzerne Gehöfte, deren Wohnbereich zum Platz hinaus ging, an den sich ein Stallbereich anschloss. Hinter den Häusern begann das Feld. Hier bauten die Bauern für sich und den Grundherrn Gemüse und Getreide an. Das Kirchlein war Teil des Sprengels Teltow. Ein Pfarrer kam in regelmäßigen Abständen aus Wilmersdorf. Den Predigerweg, den er nahm, vollzieht heute die Leibniz-Straße nach. Das neue Schloss, das damals in sprachlicher Anlehnung an das Dorf die Lietzenburg genannt (die Lietzenburger Straße erinnert heute noch daran) wurde, stellte den zweiten Grundpfeiler des späteren Charlottenburg dar. Als nach dem Tod der preußischen Königin Sophie Charlotte die Siedlung um das Schloss und das Schloss selbst den Namen Charlottenburg erhielt, beschloss der König den Bau einer weiteren Kirche. Die Kirche in Alt-Lietzow reichte für die Bewohner des Dorfes, nicht aber für die Handwerker, Soldaten und Beamten, die sich im Dunstkreis des Hofes niedergelassen hatten.

So ist die Luisenkirche von vornherein als Kirche für die Bürger Charlottenburgs geplant. Schäden nahm die von Carl Friedrich Schinkel entworfene Kirche Anfang des 19. Jahrhunderts, als Preußen in den Kriegen mit Napoleon erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ein gleiches Schicksal ereilte auch die Kirche Alt-Lietzow, die von den Soldaten im französischen Sold als Pferdestall genutzt wurde. Doch ist das 19. Jahrhundert nicht nur durch Kriege und den territorialen und politischen Aufstieg Preußens gekennzeichnet, sondern durch die Industrialisierung und einen Anstieg der Bevölkerungszahlen. Längst war Alt-Lietzow zur dritten Säule Charlottenburgs neben dem Schloß und der Luisenkirche geworden. Bauliche Veränderungen, die gut im 1987 angelegten Altstadtpfad dokumentiert sind zeigen den zunehmenden Reichtum der aufstrebenden und selbstbewussten Stadt. Die Jahre 1933 - 1945 sind durch Radikalisierung, Ausgrenzung und Spaltung in unserer Gemeinde gekennzeichnet. Die Stolpersteine geben einen kleinen Einblick darin, welche bedeutende Rolle die in die Gesellschaft integrierte jüdische Minderheit für Charlottenburg, Berlin und Deutschland spielte. Mit wenigen Ausnahmen der Bekennenden Kirche  sah sich unsere Gemeinde als Teil der Deutschen Christen. Dieser Irrweg unserer Kirche mündete in der bedingungslosen Unterstützung Hitlers und seines Herrschaftssystems. In den Bombenangriffen auf Berlin versank auch das alte Charlottenburg in Trümmern. Beide Kirchen - die Kirche Alt-Lietzow und die Luisenkirche wurden nach dem Krieg neu aufgebaut, die Luisenkirche erhielt zur 750-Jahr-Feier Berlins ein Antlitz, das sich an der Bauform Carl Friedrich Schinkels orientierte. Die Kirche Alt-Lietzow entstand hingegen 1960-61 neu als Nurdachhaus. Beide Kirchen prägen auch in Zeiten schwindender Gemeindemitgliedszahlen Charlottenburg-Wilmersdorf. Beredtes Zeugnis davon geben die drei Luisenkirchhöfe .

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